Das Leben des Christian Dior
Am 21. Januar 1905 kam Christian Dior als Sohn eines Großindustriellen in der Normandie zur Welt. Nach seinem Schulabschluss studierte er Politikwissenschaften und beendete erfolgreich eine Ausbildung im diplomatischen Dienst. Dior fühlte sich jedoch eher der Kunst zugeneigt und eröffnete eine Galerie. Als Kunsthändler in Paris bereits etabliert, förderte er aufstrebende Künstler wie beispielsweise Salvador Dali, musste die Kunstgalerie aber 1931 aus finanziellen Gründen schließen und begann mit dem Entwurf von Modeskizzen.
Zuerst wird Dior mit Hüten berühmt
Die erfolgreiche Veröffentlichung der von ihm entworfenen Hut-Modelle in der Zeitschrift „ Le Figaro“ brachte ihm die ersten Engagements in verschiedenen Modehäusern wie die von Lucien Lelong oder Robert Piquet, bis er 1939 zur Armee eingezogen wurde. 1941 aus dem Wehrdienst entlassen, verließ er das von den Deutschen besetzte Paris und zog nach Südfrankreich. Der Textilhersteller Marcel Boussac engagierte Dior als künstlerischen Leiter seines Haute-Couture-Hauses.
Im Jahr 1947 folgte die Präsentation von Diors erster Modekollektion, die als New Look hoch gelobt wurde und die nach ihm benannte Dior- Falte zur Legende machte. Entgegen dem kriegsbedingten Stoffmangel und dem wenig glamourösen Zeitgeist setzte Dior auf verschwenderische Fülle, auf Samt und Seide, auf luxuriös statt leger und hatte damit großen Erfolg. Gemeinsam mit Pierre Allemani gründete er daraufhin das Modehaus Dior, bereits 1949 zeigte er seine erste deutsche Modeschau in Hamburg und bewies in den folgenden Jahren einen guten Geschäftssinn mit der Erweiterung seiner Produktlinie, auch durch eine erfolgreiche Lizenzpolitik. Christian Dior galt trotz seines fantastischen, beruflichen Erfolges privat als eher zurückhaltend und bescheiden. Er verstarb im Alter von 52 Jahren, wahrscheinlich an einem Herzinfarkt, im italienischen Montecatini.
Das Lebenswerk des Christian Dior:
Die als New Look für Furore sorgende „ Ligne Corolle“, die Glockenblumenlinie, war mit engem Oberteil, schmaler Taille und schwingenden Röcken prägend für die Mode der 50er Jahre. Christian Dior kreierte später auch die Bleistift- und die H-Linie, er änderte Saumlängen und Rockweiten bei fast jeder seiner Kollektionen und revolutionierte die Modewelt der Nachkriegszeit. Nach Gründung des Modehauses 1947 folgte 1949 in New York die serienmäßige Herstellung der Designermodelle als Pret-a-Porter-Mode. Er stellte das junge Talent Yves Saint Laurent ein, der nach Diors Tod als Chefdesigner bis 1961 für die Kreationen des Hauses Dior verantwortlich war. Die Idee von Miuccia Prada, auch Schuhkollektionen zu entwerfen, nahm Dior auf und vergrößerte seine Produktpalette auch mit anderen Accessoires wie Handtaschen, Sonnenbrillen und Make-Up. Durch Lizenzvergabe erscheint das weltberühmte CD-Logo auch auf Parfüms, Pelzen und Modeschmuck. 1989 übernahm der französische Konzern LVMH das Haus Dior, als Chefdesigner wurde erst Gianfranco Ferre und später der Brite John Galliano engagiert. Der Piratenkopftuchträger präsentiert auch 2010 in seinen Entwürfen die luxuriöse Eleganz und legendäre Inspiration des Lebenswerks von Christian Dior.